Zukunftsprognosen zeigen, dass aufgrund der rückläufigen Geburtenraten und der stetig stei-genden Lebenserwartung die Bevölkerung in Deutschland in den nächsten Jahren stark altern wird. Für die Unternehmen stellen diese demografischen Wandlungsprozesse in vielfältiger Weise neue Herausforderungen dar. So wird die allgemeine Alterung in den Belegschaften, wie auch die Verlängerung der Lebensarbeitszeiten dazu führen, dass mehr Unternehmen mit zunehmend älteren Mitarbeitern wirtschaften müssen. In einigen Bereichen und Branchen ist zudem zu erwarten, dass es aufgrund des Geburtenrückgangs zu Engpässen bei der Rekrutierung von jungen qualifizierten Nachwuchskräften kommen wird.
Ein wichtiges Element zur Bewältigung des demografischen Wandels in den Unternehmen stellt die betriebliche Gesundheitsförderung und Arbeitsgestaltung im Rahmen einer nachhaltigen Arbeits- und Personalpolitik dar. Beide liefern Ansatzpunkte dafür, wie Mitarbeiter über die Lebensspanne hinweg gesund altern und ihre Arbeitsfähigkeit und Gesundheit erhalten und weiterentwickeln können.
Im Beitrag werden zunächst kurz die (möglichen) Konsequenzen des demografischen Wandels für die Unternehmen, die Beschäftigten und die Gesellschaft skizziert. Nachfolgend wird ein kurzer Abriss über den wissenschaftlichen Stand der Erkenntnisse zum Zusammenhang von Alter und Gesundheit, sowie der bisherigen Ansatzpunkte der Demografie- bzw. Gesundheitsforschung gegeben. Diesen folgt die Beschreibung neuer Lösungsmuster und der Kernelemente einer nachhaltigen Personalpolitik zur Bewältigung der demografischen Herausforderungen.
Im folgenden Abschnitt des Beitrages werden Ansatzpunkte einer alternsgerechten, nachhaltigen Personalpolitik beschrieben. Diesem schließt sich im Weiteren die Vorstellung betrieblicher Vorgehensweisen und Instrumente zur Einführung alternsgerechter Arbeitsbedingungen an. Anhand von Fallbeispielen aus dem Handwerk, der Krankenpflege und dem Maschinenbau wird abschließend illustriert, welche betrieblichen Lösungswege Unternehmen in diesem Bereich bereits beschritten haben, welche Erfolge damit erzielt werden konnten bzw. mit welchen „Fallstricken" bei derartigen Umsetzungsvorhaben zu rechnen ist.
Zurück zu ExpertInnen