Kernmodul 5

Zusammenfassung
Demographischer Wandel in der Arbeitswelt - Handlungsrahmen und Handlungsfelder von Unternehmen, Gewerkschaften und Staat (J. Grumbach, U. P. Ruf)

Die Sachanalyse vermittelt einen Überblick über die Rahmenbedingungen und Handlungsfelder sowie Chancen und Risiken der Gestaltung des demografischen Wandels in der Arbeitswelt aus der Perspektive von Unternehmen, Gewerkschaften und Staat. Entscheidend für erfolgreiche Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels in der Arbeitswelt ist die Erarbeitung und Realisierung von betrieblichen Gestaltungskonzepten. Unternehmen, Gewerkschaften und Staat kommt in diesem Prozess eine jeweils spezifische Verantwortung zu. Neben einer Darstellung der Rahmenbedingungen und Handlungsfelder dieses Prozesses vermitteln Fallbeispiele und Beschreibungen von Handlungs- und Lösungsansätzen Einblicke in bestehende Gestaltungsansätze.

Nachdem die Autoren sich einleitend mit der zunehmenden Bedeutung des demographischen Wandels, der Rolle der Akteure und den Herausforderungen (Bewusstsein schärfen und Kenntnisse stärken) befassen, widmen sie das nachfolgende Kapitel (2) den staatlichen Perspektiven der Gestaltung des demographischen Wandels in der Arbeitswelt. In Kapitel 3 stehen dessen spezifische Wirkungen auf Arbeitsmarkt und Unternehmen im Vordergrund, charakteristische betriebliche Handlungsbedarfe und Gestaltungsoptionen werden auf Grundlage der Profile betrieblicher Altersstrukturen aufgedeckt. Anschließend (4) wird auf die Anforderungen und Optionen der betrieblichen Gestaltung des demografischen Wandels eingegangen. Berücksichtigt werden hierbei Grenzen aktueller betrieblicher und individueller Handlungsbereitschaft, um Sensibilisierung der betrieblichen Akteure zu erreichen und notwendige Voraussetzungen, damit Gestaltungsansätze in Unternehmen wirksam werden können. Nachfolgend (5) werden Zugänge zu be-trieblichen Handlungsbedarfen mittels der Altersstrukturanalyse als Werkzeug zur Bestandsaufnahme der demografischen Situation und Entwicklung im Betrieb beschrieben und ein konkretes Vorgehensmodells verdeutlicht die Handlungsbedarfe. Angereichert wird das Werkzeug durch Beispiele und Anwendungserfahrungen. In Kapitel 6. wird, ausgehend von Handlungsansätzen für die betriebliche Gestaltung, auf unternehmerische Chancen und Potenziale, die Diskussion um eine Abkehr vom Defizitmodell als Schlüssel zur chancenorientierten Bearbeitung des Wandels und die Bedeutung von Beschäftigungsfähigkeit als handlungsorientiertes Leitbild für alle Beteiligten eingegangen. Kapitel 7. ist den Handlungsmöglichkeiten der betrieblichen Interessenvertretung gewidmet, wie z. B. Personalentwicklung, Qualifizierung, betriebliche Gesundheitspolitik wie auch den Mitbestimmungs- und Beteiligungsrechten nach dem Betriebsverfassungsgesetz. Abschließend wird auf die Erfolgsfaktoren für Initiativen der betrieblichen Interessenvertretung eingegangen.